Bei der jährlichen Sammelaktion für den Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge e.V. haben ehrenamtliche Helfer der Bundeswehr, Angehörige der Reservistenverbände und Freiwillige im vergangenen Jahr mehr als 268.000 Euro gesammelt. Bei der symbolischen Scheckübergabe am heutigen Donnerstag, 30. März 2017, im Marmorsaal des Neuen Schlosses sprach Martin Jäger, Staatssekretär im Ministerium für Inneres, Digitalisierung und Migration, den Sammlerinnen und Sammlern für den uneigennützigen Einsatz seinen Dank und seine Anerkennung aus: „Der Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge ermöglicht es mit seiner Arbeit, den Opfern von Krieg und Gewaltherrschaft ein würdiges Andenken zu bewahren. Er leistet einen wertvollen Beitrag zum Frieden, zur Aussöhnung der Völker und zur Begegnung vor allem junger Menschen."
„Die eingesammelten 268.000 Euro sind ein beachtlicher Betrag. Das gute Sammelergebnis ist für mich auch ein Zeichen dafür, wie tief die Arbeit des Volksbundes bei den Bürgerinnen und Bürgern unseres Landes verwurzelt ist“, so Jäger.
Seit mehr als 95 Jahren nehme sich der Volksbund in vorbildlicher Weise der Pflege der deutschen Kriegsgräber im Ausland an. „Der Volksbund sorgt dafür, dass mehr als 2,7 Millionen Kriegsgräber auf mehr als 836 Kriegsgräberstätten in 44 Staaten gepflegt werden können. Aus der Erinnerung an das Leid der Kriege und aus dem Gedenken an die Opfer erwächst der Auftrag des Volksbundes, sich für Frieden, Freiheit, Gerechtigkeit und ein würdiges Leben für alle einzusetzen“, erklärte der Staatssekretär.
Die Bundesregierung übertrug dem Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge im Jahr 1954 die Aufgabe, die Gräber der deutschen Kriegstoten im Ausland zu erfassen, zu erhalten und zu pflegen. Der Volksbund steht dafür ein, jedem gefallenen, vermissten und in Gefangenschaft verstorbenen Soldaten im Ausland eine letzte Ruhestätte zu geben. Dazu gehören auch die Grabstätten der seit Ende des Zweiten Weltkrieges infolge des Krieges ums Leben gekommenen deutschen Flüchtlinge und Vertriebenen im Ausland.
Die Kriegsgräberfürsorge in Deutschland wird überwiegend von der Bevölkerung durch Mitgliedsbeiträge, Spenden und Sammlungen getragen. Den Rest decken öffentliche Mittel des Bundes ab.