Innenminister Thomas Strobl und Ministerialdirektor Dr. Uwe Lahl vom Ministerium für Verkehr haben heute neue Fahrzeuge an die Polizei Baden-Württemberg übergeben. Mit den neuen Fahrzeugen will das Land ein klares Zeichen für nachhaltige Mobilität setzen.
Die Landesverwaltung will bei der nachhaltigen Mobilität eine Vorbildrolle einnehmen. Dafür sollen entsprechende Mobilitätslösungen in den Landesministerien und -behörden ausgebaut und die Fahrzeugflotte weiter modernisiert werden. Das Thema Nachhaltigkeit stand daher auch bei der europaweiten Ausschreibung des Präsidiums Technik, Logistik und Service der Polizei für Kauf- und Leasingfahrzeuge mit im Fokus.
„Natürlich hat die Polizei an ihre Dienstfahrzeuge besondere Anforderungen, etwa Reichweite, Motorleistung und Ladedauer – und unter deren Berücksichtigung ist es uns ein besonderes Anliegen, das innovative und umweltfreundliche Fuhrparkkonzept unserer Polizei kontinuierlich fortzuschreiben. Dabei freut es mich, dass wir auch den Anteil alternativer Antriebsarten steigern konnten“, erklärte der stellvertretende Ministerpräsident und Innenminister Thomas Strobl zum Ergebnis der Ausschreibung: „Die Fahrzeuge der Polizei werden täglich einem enormen Stresstest unterzogen. Für die vielen unterschiedlichen Einsatzbereiche müssen unsere Polizistinnen und Polizisten über das richtige und optimale Fahrzeug verfügen.“
Bestand von rein elektrisch betriebenen Fahrzeuge von 29 auf 41 Fahrzeuge erhöht
Die ersten rein elektrisch betriebenen Fahrzeuge für die Polizei wurden bereits im Jahr 2011 beschafft. Aufgrund der positiven Erfahrungen wird der Bestand nun von landesweit 29 auf 41 Fahrzeuge der nachfolgenden Typen erhöht:
Im Bereich der Klein- und Mittelklassewagen wurden insgesamt 37 BMW i3 mit einer Motorenleistung von 75 kW und einer Reichweite von rund 300 km und im Bereich der Kleintransporter vier Nissan e-NV 200 Kastenwagen mit einer Motorenleistung von 80 kW und einer Reichweite von ca. 200 km erweitert.
Erstmalig werden im Rahmen eines Projekts zehn silber-blaue Diesel-Plug-In-Hybrid-Fahrzeuge des Typs Mercedes Benz E 300 de T getestet, schwerpunktmäßig als Einsatzfahrzeuge bei Polizeirevieren. Die auf der Karosserie der E-Klassen basierenden Diesel-Plug-In-Hybrid-Fahrzeuge ersetzen Fahrzeuge mit Dieselmotor und sollen insbesondere durch die alternative Nutzung des Elektroantriebs zur Schonung emissionsbelasteter Innenstädte beitragen.
„Landesinitiative Elektromobilität III“
Mit der „Landesinitiative Elektromobilität III“ hat das Ministerium für Verkehr Baden-Württemberg die Beschaffung der Fahrzeuge mit alternativen Antriebsarten – nebst dazugehöriger Ladeinfrastruktur – gefördert.
Dr. Uwe Lahl, Amtschef im Ministerium für Verkehr sagte: „Ich freue mich, dass die Landespolizei mit Unterstützung des Verkehrsministeriums den größten Fuhrpark des Landes klimafreundlich und nachhaltig modernisieren konnte. Ich begrüße den Ausbau der Elektromobilität und den erstmaligen Einsatz von alternativ betriebenen Einsatzfahrzeugen. Die Polizei setzt damit ein klares Zeichen für nachhaltige Mobilität.“
Schwerpunkt bei Beschaffungen liegt auf den Einsatzanforderungen
Nicht in allen Bereichen können derzeit Elektro- bzw. Plug-In-Hybrid-Fahrzeuge eingesetzt werden. Ladezeiten und begrenzte Reichweiten stehen insbesondere im Streifendienst einer ständigen Einsatzbereitschaft entgegen: Im Bereich der inneren Sicherheit ist es zentral, den Schwerpunkt auf die Einsatzanforderungen zu legen. Der Einsatz von Elektrofahrzeugen bei der Landespolizei wird freilich im Rahmen des Möglichen erweitert.
Im Bereich der Fahrzeuge mit Verbrennungsmotoren sind 2018 europaweit 693 Leasingfahrzeuge der Polizei mit Laufzeiten über 36 Monate ausgeschrieben worden. Davon sind 208 silber-blaue Streifen- und 485 Zivilfahrzeuge. Erneut hat hier die Mercedes-Benz Leasing GmbH als wirtschaftlichster Bieter den Zuschlag erhalten. Neben dem als Standardstreifenfahrzeug für die Streifen- und Verkehrsdienste vorgesehenen Modell Mercedes-Benz E 220 d T, werden im Bereich der neutralen Fahrzeuge die C- bzw. E-Klasse sowie der GLC zum Einsatz kommen.
Auch in anderen Bereichen tragen die Beschaffungsmaßnahmen zur Verbesserung der Schadstoffbilanz des Polizeifuhrparks bei. Alle Fahrzeuge verfügen über eine sog. EURO 6-Zulassung. Sowohl die drei neuen Kraftomnibusse MB Tourismo RH-M, die im Rahmen der Einstellungsoffensive für die Hochschule für Polizei beschafft worden sind, als auch die insgesamt 68 Halbgruppenfahrzeuge Mercedes-Benz Vito, mit denen die regionalen Polizeipräsidien ausgestattet wurden, sind mit Motoren der aktuellsten Generation ausgestattet.