Feuerwehr

Jahresstatistik 2014 der Feuerwehren

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Feuerwehrmann vor einem Feuerwehrfahrzeug. Quelle: Fotolia

„Im Jahr 2014 haben 109.815 Feuerwehrfrauen und Feuerwehrmänner in den Einsatzabteilungen der Gemeindefeuerwehren ihren Dienst für die Sicherheit der Bürgerinnen und Bürger geleistet“, sagte Innenminister Reinhold Gall am Donnerstag, 2. Juli 2015, in Stuttgart bei der Vorstellung der Jahresstatistik der Feuerwehren. Im Vorjahr seien es 109.589 gewesen. 2.060 Feuerwehrfrauen und Feuerwehrmänner (im Vorjahr 2.041) seien hauptamtlich im Einsatz gewesen. Diese erfreuliche Entwicklung sei auch bei den ehrenamtlichen Feuerwehrangehörigen zu verzeichnen. Es hätten 107.755 Frauen und Männer (im Vorjahr 107.548) den Dienst als ehrenamtliche Feuerwehrfrauen und Feuerwehrmänner in den Freiwilligen Feuerwehren ausgeübt.

Die Feuerwehrangehörigen in den Einsatzabteilungen würden bei vielen Aufgaben auch von erfahrenen Mitgliedern aus den Altersabteilungen unterstützt. In den Altersabteilungen der Gemeindefeuerwehren seien aktuell 30.705 Feuerangehörige organisiert. Feuerwehrangehörige über 65 Jahre würden zwar keinen Einsatzdienst mehr versehen, allerdings können sie mit solchen Aufgaben betraut werden, die den Einsatzdienst erleichtern und die Arbeit in den Feuerwehren unterstützen. Innenminister Gall sagte: „Feuerwehrfrau und Feuerwehrmann ist man bis zum Lebensende. Im Kreise der Feuerwehr ist ein soziales Umfeld zu finden, das von gelebter Kameradschaft und Achtung geprägt ist.“ Mit der Aktion „65 plus - Senioren aktiv in unseren Feuerwehren“, die 2013 gestartet worden sei, solle verhindern werden, dass mit dem 65. Geburtstag das ehrenamtliche Engagement von „100 auf null“ heruntergebremst werden müsse und somit wertvolles Potential verschenkt werde.

„Die hohe Leistungsfähigkeit der insgesamt 1.099 Gemeindefeuerwehren in Baden-Württemberg zum Schutz unserer Bevölkerung ist auch im Jahr 2014 stabil auf hohem Niveau gehalten worden“, so der Minister.

Auch die Zahl der Jugendfeuerwehren sei mit 1.003 stabil geblieben. Fast in jeder Gemeinde gebe es somit eine Jugendfeuerwehr. Insgesamt würden in den Kinder- und Jugendgruppen in Baden-Württemberg 28.388 Kinder und Jugendliche ihren „Dienst“ versehen. Auch im Nachwuchsbereich belegten die Zahlen den positiven Trend. Die Übernahmen in den aktiven Dienst garantierten den Fortbestand und die Leistungsfähigkeit der Einsatzabteilungen im gesamten Land. „Ich danke ausdrücklich den Jugendwarten, Jugendgruppenleitern, Betreuern und Ausbildern für die vielen Stunden Jugendarbeit zusätzlich zum normalen Feuerwehrdienst“, betonte Gall und brachte damit seine Wertschätzung und Hochachtung zum Ausdruck.

Erfreulich sei auch, dass sich bei den Einsatzabteilungen die Zahl der weiblichen Feuerwehrangehörigen im Vergleich zum Vorjahr um 3,7 Prozent auf 5.163 erhöht habe. In den 1.003 Jugendfeuerwehren sei der Anteil der Mädchen um 5,5 Prozent auf 4.302 gestiegen und betrage 15,2 Prozent. Bei den aktiven Feuerwehrangehörigen liege er allerdings erst bei 4,7 Prozent.

Zu den 109.815 Frauen und Männern, die bei den Gemeindefeuerwehren im Einsatz seien, kämen 6.016 Feuerwehrangehörige in den 162 Werkfeuerwehren. Davon seien 1.133 hauptamtliche Kräfte.

„Von verheerenden Unwettern wie sie im vorletzten Jahr von Mai bis Juli in Baden-Württemberg gewütet haben, sind wir 2014 zum Glück verschont geblieben. Dies macht sich auch in der Feuerwehrstatistik bemerkbar“, sagte Gall. Die Zahl der Einsätze und Alarmierungen im Jahr 2014 sei mit 94.577 um fast 20 Prozent niedriger als im Vorjahr mit 117.136.

In der Technischen Hilfeleistung (Einsätze bei Verkehrsunfällen, bei Unfällen mit Gefahrstoffen oder bei Unwetterschäden) seien die Gemeindefeuerwehren bei insgesamt 40.249 Einsätzen gefordert gewesen. Im Vergleich zu 57.247 Einsätzen im Vorjahr sei das ein Rückgang um fast 30 Prozent. Mit einem Anteil von 42,6 Prozent stelle die Technische Hilfeleistung wie in den Vorjahren den Haupteinsatzbereich der Gemeindefeuerwehren dar.

In den letzten Jahren habe es tendenziell immer weniger Großbrände gegeben. Dieser Trend habe sich im Jahr 2014 fortgesetzt. Es seien 649 Großbrände zu bekämpfen gewesen, 177 weniger als im Vorjahr. Die Brandbekämpfung sei gegenüber dem Vorjahr um 2,8 Prozent zurückgegangen. Sie habe einen Anteil von 17,6 Prozent an den Einsätzen und liege immer noch an zweiter Stelle des Einsatzspektrums.

Für die im Jahr 2014 geleistete Arbeit sprach der Innenminister den ehrenamtlichen und hauptamtlichen Feuerwehrangehörigen seinen besonderen Dank und seine Anerkennung aus.

Auswertung der Statistik der Feuerwehren (PDF)

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