Kulturerbe im Osten

Jahresbilanz 2019 des Landesbeauftragten für Vertriebene und Spätaussiedler

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Donauschwäbisches Zentralmuseum in Ulm. Quelle: Donauschwäbisches Zentralmuseum

Minister Thomas Strobl: „Die Veranstaltungen im Jahr 2019 sind der Beweis für eine lebendige Gemeinschaft.“

„Die Erinnerung an das Schicksal der deutschen Heimatvertriebenen, die Würdigung ihrer Leistungen für Baden-Württemberg und die Pflege ihrer Kultur liegen mir sehr am Herzen. Die zahlreichen Aktivitäten im vergangenen Jahr 2019 zeigen die Wertschätzung der Landesregierung für die Heimatvertriebenen, deutschen Flüchtlinge und Spätaussiedler. Ihr kulturelles Erbe werden wir auch in Zukunft bewahren“, sagte der Stv. Ministerpräsident, Minister für Inneres, Digitalisierung und Migration und Landesbeauftragte für Vertriebene und Spätaussiedler Thomas Strobl am 27. Dezember 2019 im Rückblick auf das ablaufende Jahr 2019.

Aus seinen vielfältigen Aktivitäten hob der Landesbeauftragte für Vertriebene und Spätaussiedler als erstes das konstruktive Gespräch mit den Landesvorsitzenden des Bundes der Vertriebenen und der Landsmannschaften sowie weiteren wichtigen Partnern aus Vertriebenenverbänden am 16. April im Innenministerium hervor. „In dem Gespräch konnte ich darstellen, dass die verausgabten Mittel für die Zuwendungen zur Kulturarbeit der Verbände seit dem Regierungswechsel 2016 wieder kontinuierlich gestiegen sind. Auch in den kommenden zwei Haushaltsjahren werden erneut mehr Fördermittel für die Kulturarbeit der Verbände bereitstehen als im Haushaltsjahr 2019“, freute sich Minister Thomas Strobl.

Auf der feierlichen Gedenkveranstaltung am Mahnmal für die Charta der deutschen Heimatvertriebenen im Kurpark von Bad Cannstatt am 19. Juni gedachte der Stv. Ministerpräsident gemeinsam mit vielen Teilnehmerinnen und Teilnehmern der zahllosen Opfer von Flucht und Vertreibung, aber auch der großen Verdienste der deutschen Heimatvertriebenen beim Wiederaufbau des Landes und bei der Länderneugliederung im Südwesten.

Der Stv. Ministerpräsident hat über die Jubiläumsfestveranstaltungen im Herbst 2019 zu 70 Jahren Landsmannschaft der Deutschen aus Ungarn und zu 70 Jahren Karpatendeutsche Landsmannschaft jeweils die Schirmherrschaft übernommen. Er hob hervor, dass diese Jubiläen den großen Zusammenhalt innerhalb der Landsmannschaften bezeugen. „Indem die Vertriebenen und Spätaussiedler sich zu ihrer Herkunft und zu der Kultur der angestammten Heimat bekennen, tragen sie zu einer Bereicherung des gesellschaftlichen und kulturellen Lebens in unserem Land bei“, fasste Minister Thomas Strobl zusammen.

Am 27. November 2019 erinnerte die Landsmannschaft der Deutschen aus Russland in einer festlichen Veranstaltung im Literaturhaus Stuttgart an 40 Jahre Patenschaft des Landes Baden-Württemberg über die Landsmannschaft der Deutschen aus Russland. Minister Thomas Strobl überreichte in diesem feierlichen Rahmen der langjährigen Landesvorsitzenden und jetzigen Landesehrenvorsitzenden Leontine Wacker die Staufermedaille als Ausdruck der Wertschätzung ihres herausragenden Einsatzes.

Die letzte große Veranstaltung des Landesbeauftragten für Vertriebene und Spätaussiedler in diesem Jahr war die Verleihung des Donauschwäbischen Kulturpreises des Landes Baden-Württemberg im Sindelfinger Haus der Donauschwaben am 3. Dezember 2019. Der Stv. Ministerpräsident Thomas Strobl betonte, dass die Patenschaft über die Volksgruppe der Donauschwaben und der Donauschwäbische Kulturpreis des Landes ein Bekenntnis zu den geflüchteten, vertriebenen oder ausgesiedelten Donauschwaben ist und zugleich ein Zeichen des Dankes dafür, dass sich die Donauschwaben im deutschen Südwesten so fruchtbar eingebracht haben. „Sie haben damit die Erfolgsgeschichte unseres Landes mitgeschrieben“, hob der Innenminister in seiner Festansprache hervor. Abschließend resümierte er: „Der Donauschwäbische Kulturpreis ist Ausdruck der Wertschätzung für Ihr Erbe, für das kulturelle Schaffen der Donauschwaben. Es gehört zum geistig-kulturellen Vermögen unseres ganzen Volkes. Wir wollen es bewahren und weitergeben.“

Minister Thomas Strobl hat sich als Landesbeauftragter für Vertriebene und Spätaussiedler in diesem Jahr weiter intensiv um eine Überprüfung des für die Spätaussiedler geltenden Fremdrentenrechts bemüht – mit Erfolg: Auf einen zweiten Vorstoß hin hat der Bundesrat 2019 die Bundesregierung aufgefordert, die für Spätaussiedler geltenden rentenrechtlichen Vorgaben insgesamt auf den Prüfstand zu stellen, umfassend neu zu bewerten sowie festgestellte etwaige Nachteile im Sinne der sozialen Gerechtigkeit auszugleichen. Noch liegt keine Stellungnahme der Bundesregierung dazu vor. Der Stv. Ministerpräsident Thomas Strobl versicherte dazu: „Ich werde mich auch im kommenden Jahr dafür einsetzen, dass wir gemeinsam mit dem Beauftragten für Aussiedlerfragen und nationale Minderheiten, Professor Dr. Fabritius, an dieser Stelle weiter vorankommen.“

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