Verkehr

Jahresbericht des Verkehrswarndienstes 2011

Berechne Lesezeit
  • Teilen

Spaziergänge von Schwanenfamilien, Kamele auf Abwegen oder auf Autobahnen verirrte Fahrradfahrer - das sind nur einige Beispiele von spektakulären Meldungen, die der Verkehrswarndienst auch im vergangenen Jahr wieder veröffentlicht hat. 2011 gab es 30.134 Warnhinweise, zwei Prozent mehr als im Vorjahr. Wie das Innenministerium am Donnerstag, 15. März 2012, in Stuttgart weiter mitteilte, galten 21.773 Meldungen (74,4 Prozent) für Autobahnen und 5.722 (19,6 Prozent) für Bundesstraßen. Spitzenreiter bei den Verkehrsmeldungen war die A 5 (6.564 Fälle), gefolgt von der A 8 (5.756 Fälle), der A 81 (3.862 Fälle) und der A 6 (3.559 Fälle). Am häufigsten wurden Meldungen für den Streckenabschnitt Stuttgart - Karlsruhe (A 8) veröffentlicht, gefolgt vom Streckenabschnitt Karlsruhe - Basel und der Gegenrichtung Basel - Karlsruhe (A 5).

Bei den Gefahrenmeldungen gab es 2011 einen Anstieg um 8,1 Prozent auf 15.483 Meldungen. In der Gruppe der „Falschfahrer“ blieb die Anzahl weitgehend gleich, es gab 342 Meldungen (2010: 339). „Personen auf der Fahrbahn“ hieß es in 1.483 Fällen, was einen Anstieg von fast 15 Prozent bedeutet. Meldungen wegen einer „Gefahr durch Fahrradfahrer“ gingen von 161 auf 156 zurück.

Einen stetigen Zuwachs gab es in den vergangenen fünf Jahren in der Rubrik „Gefahr durch Gegenstände“. Waren es 2006 noch 4.468 Meldungen, kam es 2011 bereits zu 6.567 Störungen. Diese Kategorie ist die am häufigsten vorkommende Gefahrenmeldung. Weil allzu oft mangelhaft gesichert, wird verlorene Ladung immer wieder zum gefährlichen Hindernis auf der Fahrbahn. Im vergangenen Jahr waren das beispielsweise ein Ledersofa, mit dem mehrere Fahrzeuge kollidierten, eine Skibox, ein Auto-Anhänger und sogar ein Segelboot.

Die Kategorie „Gefahr wegen freilaufender Tiere“, die immer wieder für skurrile Meldungen sorgt, erhöhte sich um 29 auf 1.324 Meldungen. Spektakulär waren beispielsweise im Mai 2011 die Spaziergänge zweier Schwanenfamilien: Bei Umkirch marschierten zwei Elterntiere und vier Küken in Reih und Glied auf dem Grünstreifen an der A 5 entlang. Diese musste deswegen sogar für kurze Zeit vollständig gesperrt werden. Beamte fingen die Tiere ein und brachten sie an einen nahegelegenen Baggersee. Bis zum Eintreffen der Polizei hatte sich bereits ein Kilometer langer Stau gebildet. Tage zuvor hatte ebenfalls eine Schwanenfamilie für massive Verkehrsstörungen auf der A 5 gesorgt.

Gleich mehrere Pferde lösten im April 2011 eine Gefahrenmeldung auf der A 5 bei Heidelberg aus. Ebenfalls in diesem Bereich waren im September 2011 mehrere aus einem Wanderzirkus entlaufene Kamele unterwegs. Immer öfters wurde auch vor Personen gewarnt, die meist von Brücken Gegenstände auf die Fahrbahn warfen. Im vergangenen Jahr mussten 55 derartige Gefahrenmeldungen veröffentlicht werden.

Zusatzinformationen:

Der Verkehrswarndienst des Landes Baden-Württemberg existiert seit 1962. Als „Landesmeldestelle für den Verkehrswarndienst“ ist sie ein Teil des Lagezentrums der Landesregierung im Innenministerium und rund um die Uhr besetzt. Die Verkehrswarnmeldungen werden an die Nationale Meldestelle in Neuss und die Rundfunksender in Baden-Württemberg übermittelt und direkt den Bürgern im Internet und über Navigationsgeräten zu Verfügung gestellt.

Aktuelle Informationen:

Aktuelle Informationen sind im Internet unter www.polizei-bw.de/verkehrsmeldungen/ abrufbar. Über die Internetseite der Straßenverkehrszentrale Baden-Württemberg (www.svz-bw.de) können alle Verkehrsteilnehmer über das Baustelleninformationssystem tagesaktuell die eingerichteten Tages- und Dauerbaustellen auf den Bundesautobahnen oder autobahnähnlichen Straßen, die zu Verkehrsbehinderungen führen können, abrufen.

Quelle:

Innenministerium Baden-Württemberg

Weitere Meldungen

CSF 2025
Digitalisierung

CyberSicherheitsForum 2025

Landtagsgebäude von Baden-Württemberg in Stuttgart.
Sicherheit

Gesetz zum besseren Schutz vor Straftaten gegen die sexuelle Selbstbestimmung

Paragraphen. Quelle: Fotolia
Sicherheit

Landtag beschließt neues Verfassungsschutzgesetz

Öffentliches Gelöbnis der Bundeswehr im Schlosshof in Ludwigsburg
Bundeswehr

Feierliches Gelöbnis der Deutsch-Französischen Brigade

Wappen der Polizei Baden-Württemberg. (Bild: © Steffen Schmid)
Polizei

Landtag beschließt Neufassung des Polizeigesetzes

Geldmünzen und -scheine. Quelle: Fotolia.
Regierung

Haushaltskommission einigt sich auf Eckpunkte des Nachtragshaushalt

Bevölkerungsschutz Auszeichnung
Ehrenamt

Auszeichnung ehrenamtsfreundlicher Arbeitgeber im Bevölkerungsschutz Rottenburg

Das Dienstgebäude des Innenministeriums in der Willy-Brandt-Straße 41.
Zumeldung

Härtere Strafen für Geldautomatensprenger

Glasfaserkabel sorgen für schnelles Internet.
Digitalisierung

Breitbandbericht 2025 zeigt die Fortschritte beim Ausbau der digitalen Infrastruktur

Ein Einbrecher hebelt eine Terrassentür auf. Quelle: Fotolia
Polizei

Schwerpunktaktion zur Bekämpfung der Wohnungseinbruchskriminalität

Das Dienstgebäude des Innenministeriums in der Willy-Brandt-Straße 41.
Zumeldung

Das Bundesinnenministerium verbietet die Vereinigung „Muslim Interaktiv“

LPD Schneider
Polizei

Norbert Schneider wird neuer Polizeipräsident des Polizeipräsidiums Freiburg

MIN Brüssel Europol
EUROPOL

Thomas Strobl nimmt an der 17. Sitzung des EUROPOL-Kontrollgremiums teil

Kommunaltagung des BMI
Kommunen

Zusammen zukunftsfest – BMI veranstaltet die zweite Kommunaltagung

Bevölkerungsschutz Auszeichnung
Ehrenamt

Auszeichnung ehrenamtsfreundlicher Arbeitgeber im Bevölkerungsschutz