Digitalkonferenz Cybersecurity

Digitalisierungsminister Thomas Strobl: „Cybersicherheit ist die Grundlage für eine gelungene Digitalisierung.“

Minister Thomas Strobl, Sir Julian King und Botschafter Wolfgang Ischinger

„Jeden Tag gibt es tausende Cyberangriffe auf der ganzen Welt. Immer mehr Bürger, Unternehmen, Behörden werden Opfer davon. Cyberangriffe machen nicht an Landesgrenzen halt und sie nutzen dabei genau das, was das Netz ausmacht: die Vernetzung. Die Digitalisierung wird deshalb nur mit ausreichender Cybersicherheit gelingen. Diese neuen Herausforderungen und Bedrohungslagen können wir nur in enger Partnerschaft mit unseren europäischen Nachbarn und dem Bund angehen“, sagte der Stellvertretende Ministerpräsident und Minister für Inneres, Digitalisierung und Migration Thomas Strobl an diesem Donnerstag, 23. März 2017, bei der vom Ministerium aufgesetzten Digitalkonferenz zur Cybersicherheit in Brüssel.

Bei der Digitalkonferenz stand die Vernetzung und Bündelung der Aktivitäten zur Cybersicherheit innerhalb Europas im Fokus. Zu den Bedrohungen und Herausforderungen bei der Cybersicherheit konnte das Digitalisierungsministerium Botschafter Professor Dr. Wolfgang Ischinger, den Vorsitzenden der Münchner Sicherheitskonferenz, und Sir Julian King, EU-Kommissar für die Sicherheitsunion, als Redner gewinnen.

Innenminister Strobl unterstrich in diesem Zusammenhang die Notwendigkeit, gerade auch im Bereich der grenzüberschreitenden und gemein-samen Sicherheitspolitik neue Anstrengungen zu unternehmen: „Vor fast genau 60 Jahren unterzeichneten sechs Gründungsväter die Römischen Verträge, die Geburtsurkunde des europäischen Projekts. Es waren die Gründungsdokumente für ein politisches und wirtschaftliches Projekt, getragen auf den Säulen gemeinsamer und starker europäischer Institutionen. An diesem Projekt müssen wir heute weiterarbeiten – gerade auch im Bereich der gemeinsamen Sicherheitspolitik. Hackerangriffe zeigen uns deutlich: Sicherheitspolitik funktioniert nur im Verbund, strategisch wie operativ.“

Im Falle eines Hackerangriffs sei in Deutschland mit dem IT-Sicherheitsgesetz jetzt etwa eine Informationspflicht für Betreiber kritischer Infrastrukturen eingeführt worden. Dies könne aber nur ein erster Schritt sein.

„Wir müssen unsere Anstrengungen gerade auch im Bereich der Cybersicherheit europäisch organisieren. Ähnlich wie wir es bereits aus dem Bereich der klassischen Kriminalitätsbekämpfung kennen, müssen wir darüber nachdenken, eine europäische Datenbank zur Cybersicherheit einzuführen, in der wir Angriffsmuster- und Instrumente, aber auch Lösungsansätze hinterlegen. Wir müssen als Europäische Union, als europäische Partner eine Schwarmintelligenz gegen Angriffe aus dem Netz entwickeln“, so der Innenminister.

„Der Mittelstand ist das Rückgrat der baden-württembergischen Wirtschaft. Die zahlreichen Hidden Champions in der Fläche haben unser Land stark gemacht. Damit wir auch in Zukunft erfolgreich sind, müssen wir die kleinen und mittelständischen Unternehmen im Land für die Gefahren von Cyberattacken sensibilisieren. Wir müssen ihnen Werkzeuge an die Hand geben, mit denen sie ihre Geschäftsmodelle schützen können. Denn ein Hackerangriff kann für ein Unternehmen existenzielle Folgen haben und am Ende steht der Verlust von Daten, Sicherheit und Vertrauen“, unterstrich Digitalisierungsminister Thomas Strobl. 

Im Zeitalter der Digitalisierung sind immer mehr Anwendungen und Abläufe IT-gestützt, Daten werden massenhaft erzeugt und verwertet. Diese Daten müssen geschützt und vor unbefugtem Zugriff gesichert werden. Die größte Herausforderung besteht darin, einerseits größtmögliche Sicherheit, andererseits aber auch größtmögliche Dynamik und herausragende Entwicklungspotenziale zu gewährleisten. „Informationssicherheit ist nichts, was wir durch die einmalige Umsetzung von bestimmten Maßnahmen erreichen können. Wir arbeiten in Baden-Württemberg kontinuierlich an der Datensicherheit. Noch in diesem Jahr werden wir 30 neue Stellen in den Ministerien mit IT-Sicherheitsexperten besetzen“, so Minister Thomas Strobl. Außerdem hat die Landesregierung eine IT-Sicherheitsstrategie mit einem Informationssicherheitsmanagementsystem (ISMS) auf den Weg gebracht.

Im Rahmen der Digitalkonferenz diskutierten auf dem Podium außerdem Cathrin Bauer-Blust, stellvertretende Referatsleiterin Cyberkriminalität bei DG Home, Dr. Gerhard Schabhüser, Vizepräsident des Bundesamtes für Sicherheit in der Informationstechnik, Professor Dr. Wilhelm Bauer, Leiter Fraunhofer-Institut für Arbeitswirtschaft und Organisation (IAO) und Technologiebeauftragter der Landesregierung Baden-Württemberg, Professor Dr. Udo Helmbrecht, Direktor der Europäischen Agentur für Netz- und Informationssicherheit (ENISA), sowie der Europaabgeordnete Dr. Andreas Schwab.

Weitere Meldungen

Fahrzeug eines Notarztes
  • Rettungsdienst

Ministerrat bringt Neufassung des Rettungsdienstgesetzes auf den Weg

Zwei Polizeibeamte bei einer Streife.
  • Sicherheit

Positive Bilanz beim siebten länderübergreifenden Sicherheitstag

Dichter Verkehr. Quelle: Fotolia
  • Polizei

Wochenendprognose für den Verkehr

Lagegespräch BAO Fokus, Gruppenfoto im Innenministerium
  • Sicherheit

Starke Partner: Gemeinsame Bekämpfung der subkulturellen Gewaltkriminalität im Großraum Stuttgart

Polizist der Polizei Baden-Württemberg kontrolliert den Verkehr.
  • Verkehrssicherheit

Bundesweiter Aktionstag „sicher.mobil.leben – Güterverkehr im Blick“

Polizist des Polizeipräsidiums Freiburg auf Streife.
  • Sicherheit

Fahndungs- und Sicherheitstag zur Bekämpfung von Straftaten im öffentlichen Raum

Polizist der Polizei Baden-Württemberg kontrolliert den Verkehr.
  • Verkehrssicherheit

Baden-Württemberg macht bei europaweiter Geschwindigkeitskontrollwoche und Speedmarathon mit

Innenminister Thomas Strobl und Landespolizeipräsidentin Stefanie Hinz bei der Vorstellung des Sicherheitsberichts 2023
  • Innere Sicherheit

Sicherheitsbericht und Polizeiliche Kriminalstatistik 2023

Dichter Verkehr. Quelle: Fotolia
  • Polizei

Wochenendprognose für den Verkehr

Lagezentrum des Innenministeriums Baden-Württemberg.
  • Krisenmanagement

Rechnungshof berät Landesverwaltung zum Krisenmanagement

Der neue Polizeihubschrauber mit fünf Rotorenblättern
  • Polizei

Jahresbilanz der Polizeihubschrauberstaffel 2023

Ministerium für Inneres, Digitalisierung und Migration Baden-Württemberg in Stuttgart.
  • Innere Sicherheit

Erneuter Ermittlungserfolg der Polizei Baden-Württemberg

Drogen und Fixerutensilien.
  • Bilanz

Zahl der Drogentoten im Jahr 2023 auf 141 zurückgegangen

Flaggen vor dem Gebäude des Innenministeriums: NATO, Deutschland und Baden-Württemberg
  • Sicherheit

75 Jahre NATO

Dichter Verkehr. Quelle: Fotolia
  • Polizei

Wochenendprognose für den Verkehr

Büro, Digitalisierung, Laptop
  • Digitalisierung

Baden-Württemberg fördert E-Government-Koordinatorinnen und –Koordinatoren weiter

Auspuff eines hochmotorisierten Autos.
  • Verkehrssicherheit

Bundesweite Kontrollaktion gegen die Autoposerszene

Dichter Verkehr. Quelle: Fotolia
  • Polizei

Wochenendprognose für den Verkehr

  • Verkehrssicherheit

Verkehrsunfallbilanz 2023

Minister Strobl spricht im Bundesrat
  • Bundesrat

Geplante Legalisierung von Cannabis

Podiumsdiskussion Brüssel
  • Katastrophenschutz

Startschuss für die EU-Großübung „Magnitude“

Dichter Verkehr. Quelle: Fotolia
  • Polizei

Wochenendprognose für den Verkehr

Ministerium für Inneres, Digitalisierung und Migration Baden-Württemberg in Stuttgart.
  • Öffentlicher Dienst

Übernahme des Tarifergebnisses auf Beamtinnen und Beamte

Ministerium für Inneres, Digitalisierung und Migration Baden-Württemberg in Stuttgart.
  • Innere Sicherheit

Erneuter Ermittlungserfolg der Polizei Baden-Württemberg

Sondersitzung des Kabinettsausschusses „Entschlossen gegen Hass und Hetze“ zur anstehenden Europa- und Kommunalwahl am 9. Juni
  • Innere Sicherheit

Sondersitzung des Kabinettsausschusses „Entschlossen gegen Hass und Hetze“ zur anstehenden Europa- und Kommunalwahl

// //