Unter "Breitband" versteht man einen Internetzugang mit einer hohen Datenübertragungsrate. Eine verbindliche Definition dafür gibt es allerdings nicht. Denn die Anforderungen an die Datenübertragungsraten steigen stetig. Heute gelten Gebiete, die nicht über eine Versorgung von mindestens 30 Mbit/s verfügen, als nicht mehr ausreichend versorgt.
Es gibt leitungsgebundene und drahtlose Übertragungstechniken. Zur Übertragung von Daten wird traditionell das Telefonkabel verwendet, das in nahezu jedem Haushalt vorhanden ist. Daneben spielt das TV-Kabel, das in rund zwei Drittel der Haushalte verfügbar ist, eine wichtige Rolle. Neue Internetanschlüsse werden auf der Basis von Glasfaserleitungen gebaut. Glasfaseranschlüsse bieten mit weitem Abstand die größte Datenübertragungsrate aller Zugangstechnologien. In abgelegenen Gebieten stehen Internetzugänge via Satellit zur Verfügung. Auch der Mobilfunk bietet mit LTE, UMTS und in Zukunft mit 5G breitbandige Internetzugänge an. Allerdings müssen sich die Teilnehmer in einer Mobilfunkzelle die Datenübertragungsrate teilen, so dass hohe Datenübertragungsraten nicht immer zur Verfügung stehen.
Breitband ist die Grundlage der Digitalisierung. Wichtig ist jedoch nicht nur die Bandbreite, sondern beispielsweise auch deren permanente und gleichmäßige Verfügbarkeit beim Herunter- und Hochladen von Daten. Je nach Anwendungsszenario können auch Reaktionszeit, Energieeffizienz und andere Kriterien wichtig sein.
Streamen, shoppen, surfen: Wie schnell sollte der Internetanschluss sein?
Die Geschwindigkeit einer Internetverbindung wird mit der Datenübertragungsrate angegeben.
E-Mail, Online Banking, Musikstreaming oder das Laden von Internetseiten ist in der Regel bei einer Datenübertragungsrate von zwei bis fünf Megabit pro Sekunde möglich. Für störungsfreies VoIP (Internettelefonie) oder Fernsehen im HD-Format ist eine größere Datenübertragungsrate, beispielsweise 16 Megabit pro Sekunde, von Vorteil. Internetverbindungen im Gigabitbereich werden aktuell überwiegend von Gewerbebetrieben benötigt.
Wie schnell der Internetanschluss tatsächlich ist, hängt häufig neben der Datenübertragungsrate auch von dem verwendeten digitalen Endgerät oder der Anzahl der Nutzer, die zeitgleich online aktiv sind, ab.
Aus der Praxis: So lange dauert der Download von zwei Staffeln einer Serie mit jeweils 20 Folgen à 45 Minuten (das entspricht etwa 10 Gigabyte):
- 6 Mbit/s: ca. 3 Stunden 42 Minuten
- 16 Mbit/s: ca. 1 Stunde 23 Minuten
- 50 Mbit/s: ca. 27 Minuten
- 100 Mbit/s: ca. 13 Minuten
- 300 Mbit/s: ca. 4 Minuten
Nach dem Breitbandatlas, der interaktiven Plattform zur Breitbandverfügbarkeit in Deutschland, hat sich die Versorgung mit schnellem Internet in Baden-Württemberg sehr gut entwickelt.
Bei der bundesweiten Erhebung zum Jahresende 2017 ist für über 81 Prozent aller Haushalte ein Internetanschluss mit mindestens 50 Mbit pro Sekunde verfügbar. Mehr als 90 Prozent des Landes verfügen über eine Download-Geschwindigkeit von 16 Mbit pro Sekunde. Spitzenwerte werden bei über 68 % der Haushalte erreicht, hier sind Internetverbindungen mit Downloadraten von mehr als 100 Mbit pro Sekunde verfügbar.